Wie sicher sind Frauen … … auf der Welt?

GESELLSCHAFT

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Jahr für Jahr erinnert der Welttag gegen Gewalt an Frauen am 25. November
an deren Rechte. Ihr Schutz ist völkerrechtlich verbrieft, im Bewusstsein vieler selbstverständlich. Wie sicher sind Frauen und ihre Rechte in der Realität? VON CAROLINE KRON

Wie sicher sind Frauen … … auf der Welt?

Rund 140 Millionen Frauen sind weltweit von Genitalverstümmelung betroffen. Jährlich kommen etwa drei Millionen Frauen und Mädchen dazu; das sind etwa 8000 pro Tag » ۲,۴ Millionen Frauen sind in die Fänge von Menschenhändlern geraten, 80 Prozent von ihnen müssen sich zwangsprostituieren. Tendenz steigend » ۵۰۰۰ Ehrenmorde an Frauen werden pro Jahr weltweit registriert > > 70 Prozent der Ärms¬ten sind Mädchen und Frauen » ۲۰۰۱ tritt das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen jede Form der Diskriminierung von Frauen in Kraft » ۲۰۰۸ stuft der UN-Sicherheitsrat sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen als Menschenrechtsverletzung und Kriegsver brechen ein.

Frauenrechtlerin Mojdeh Noorzad, Terre des Femmes Köln

Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rech¬ten geboren”: Artikel 1 der Menschenrechtserklärung. Dass Frauen und Männer in der Reali¬tät nicht die gleichen, unteilbaren Rechte haben, weiß spätestens, wer darüber mit Mojdeh Noorzad spricht. Die Koordinatorin der „Terre des Femmes”-Städtegrup¬pe Köln zählt Menschenrechts¬verletzungen auf wie andere das Einmaleins: „۵۴ Prozent der Kin¬der, die keine Schule besuchen, sind Mädchen. In der Bevölke¬rungsstatistik fehlen 60_ Millio¬nen Mädchen, weil sie gezielt ab¬getrieben, ermordet oder ver¬nachlässigt wurden. Völkerrecht¬lich verbindliche Regeln hin oder her: Systematische Vergewalti¬gungen. als Kriegsmittel stehen auf der Tagesordnung.” Die Ursa¬chen für Missachtung der Frauen¬rechte? Wieder zählt Noorzad auf: Armut. Mangelnde Bildung. Werte- und Rollenmuster patriar-chalisch geprägter Gesellschaf¬ten. „Im Iran, Irak, in Somalia, vor allem dort, wo Fundamenta¬listen an der Macht sind, werden Frauen am elementarsten in ihren Rechten verletzt”, sagt Noorzad. Und sie zählt auf: Säureattacken. Steinigungen. Gewalt im Namen der Ehre. Zwangsheiraten… Ei¬nes noch habe sie in der Auflis¬tung der Ursachen vergessen: „das Desinteresse von Menschen, denen es gutgeht.”

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