Center der kurdischen Frauen in Köln
Offener Brief an die nachstehenden Persönlichkeiten, Menschenrechtorganisationen und alle anderen, die es betrifft
Weltweit gibt es ca. 150 Millionen genitalverstümmelte Mädchen und Frauen. Es ist grausam und dieses Ritual, dem jährlich ungefähr 2 Millionen Mädchen und Frauen zum Opfer fallen, wird im einundzwanzigste Jahrhundert immer noch in vielen islamischen Ländern und in Afrika praktiziert. In Ägypten, Eritrea, Äthiopien, Jemen, Somali, Kenia …sind ungefähr 90% und in Kurdistan sind 60% der Mädchen und Frauen auf eine grausame Art und Weise verstümmelt.
Verstümmelungen haben Konsequenzen für die Sexualität, wie schmerzhafte Geschlechtsverkehr, lebensgefährliche Komplikationen für Mutter und Kind bei der Geburt, Blutungen, Entzündungen und Depressionen sind auch lebenslange Begleiter.
Jeden Tag werden 6000 Mädchen, jedes Jahr 2 Millionen Mädchen und Frauen auf diese barbarische und mittelalterliche Art verstümmelt und in jeder Sekunde wird die Würde der Frauen angetastet.
Genitalverstümmelungen kommen andauernd in allen Ecken unserer heutigen Welt vor. Eine Gesellschaft, die diese Praxis verharmlost oder stillschweigend duldet; macht sich mitschuldig am Tod und Leid unzähliger Mädchen und Frauen. Deshalb bitten wir sie sehr, geehrte und einflussreiche Persönlichkeiten und Menschenrechtsorganisationen der Welt, Druck auf die Behörden in den betroffene Ländern auszuüben und sie zum Handeln zu drängen; anstatt nur Lippenbekenntnisse abzulegen. Sie müssen ernsthaft, entschlossen und sofort gegen diese Praxis weltweit vorgehen.
Wir fordern europäische und westliche Staaten auf, Entwicklungsgelder für Aufklärungsprojekte in den betroffenen Ländern bereit zu stellen und Regierungshilfen für die Länder einzuschränken, die heute noch Genitalverstümmelungen unterstützen und nichts dagegen unternehmen.
-Center der Kurdischen Frauen in Köln
-centerijnan@ymail.com
Köln, den 30.01.2009