PI-News- Nodschud Ali (Foto) war erst acht Jahre alt, als sie einen fremden, 20 Jahre älteren Mann heiraten musste. Doch das Mädchen aus Jemen wollte die Schläge, den Sex, die Demütigungen nicht länger ertragen. Sie floh erfolgreich aus ihrer Zwangsehe (PI berichtete) und wurde jetzt vom US-Magazin „Glamour“ zur „Frau des Jahres“ gekürt.
Nodschud (heute 10) wurde von ihrem Vater gezwungen, einen 20 Jahre älteren Mann zu heiraten. Nach zweieinhalb Monaten flüchtete das Mädchen, rebellierte gegen die Tradition, die Willkür ihrer Eltern, die Gewalt ihres Ehemannes. „Immer wenn ich im Garten spielen wollte, hat er mich geschlagen und mir befohlen, mit ihm ins Schlafzimmer zu kommen“, sagte Nodschud der „Yemen Times“. „Er hat schlechte Dinge mit mir gemacht.“
Nach ihrer Flucht vertraute sich Nodschud einem Richter an. Der hatte Mitleid mit dem Kind, ließ es vorübergehend bei sich wohnen. Der Ehemann wurde festgenommen. Nodschud setzte in einem Prozess die Scheidung durch.
Mit der Menschenrechtsanwältin Schadha Nasser kämpft Nodschud dafür, andere Mädchen vor einer frühen Zwangsheirat zu bewahren.
Das Magazin „Glamour“ wählte sie für ihren Mut zur „Frau des Jahres“ – neben US-Außenministerin Condoleezza Rice, der US-Senatorin Hillary Clinton und der Schauspielerin Nicole Kidman. Nodschud lebt jetzt bei einem Onkel.